Handreichung „Diversitysensibles Unterrichten“

die Agentur für Bildung erstellte in Kooperation mit dem LISUM und der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft zwischen Februar und Juli 2016 diese Handreichung.

Der RLP Berlin-Brandenburg sieht unter der Überschrift Bildung zur Akzeptanz von Vielfalt (Diversity) vor, dass eine „Wertschätzung sozialer, geschlechtlicher, sexueller, altersbezoge-ner, körperlicher, geistiger, ethnischer, sprachlicher, religiöser und kultureller Vielfalt“ ein wesentliches, fächerübergreifend zu vermittelndes Ziel der schulischen Bildung ist. Die Lernenden sollen „Wissen über die Vielfalt der Kulturen, Lebensweisen und Überzeugungen sowie Kompetenzen, die sie zur Orientierung und Teilhabe in einer demokratischen Gesellschaft befähigen“ erwerben.

Ziel der Handreichung soll sein, die im pädagogischen Feld Tätigen (v.a. Lehrer*innen, Lehramtsstudierende, Referendar*innen, Sozialarbeiter*innen an Schulen zunächst mit grundlegendem theoretischen Wissen zum Themenkomplex Diversity zu versorgen. Dabei sollen die für dieses Themenfeld zentralen Begriffe Diversität, Inklusion, Heterogenität und Intersektionalität definiert und vor allem praxisbezogen erläutert werden. Diversitysensible Lehre erfordert eine intensive und beständige (Selbst-)Reflexion der Lehrenden, sowohl auf didaktischer wie auf wissenschaftstheoretischer Ebene. Um die Entwicklung einer diversitysensiblen Haltung zu fördern sowie die Bereitschaft, sich mit Fragen von gesellschaftlichen Hierarchieverhältnissen und Ausschlussmechanismen im Schulunterricht zu beschäftigen, sollen unter der Überschrift Handeln zunächst Vorschläge für eine notwendige Selbstreflexion der im pädagogischen Feld Tätigen gemacht werden. Es soll zudem ein Guideline vorgestellt werden, der eine geschlechtergerechte Sprache auch im Raum Schule bereitstellt, und der den besonderen Kommunikationsbedürfnissen des pädagogischen Handlungsfeldes Schule gerecht wird.

Im Sinne einer Tool-Box sollen Praxisbeispiele als exemplarisch fachübergreifende Methoden präsentiert werden, die die unterschiedlichen Vorerfahrungen und das Vorwissen der Schüler_innen praxistauglich erheben/berücksichtigen und differenziert in Bildungssettings einfließen lassen.

Die Broschüre wurde auf dem Berlin-Brandenburgischen Bildungsserver im September 2016 veröffentlicht und auf Fachtagungen und Fortbildungen vorgestellt.