Wanderausstellung „Gemeinsam sind wir unerträglich. Die unabhängige Frauenbewegung in der DDR“

Seit 1980 kamen in der DDR Frauen in informellen Kreisen zusammen. Sie wandten sich offen gegen die Aufrüstungspolitik der DDR, andere beklagten die Diskriminierungserfahrungen von Lesben. Von Beginn an kritisierten viele dieser Gruppen die Situation von Frauen in der DDR und zogen die staatliche Doktrin von der verwirklichten Gleichberechtigung der Frauen in Zweifel. Am Ende der DDR entfaltete sich eine landesweit agierende Bewegung. Im demokratischen Aufbruch der Jahre 1989 und 1990 saßen ihre Akteur*innen an den Runden Tischen und forderten eine geschlechtergerechtere Gesellschaft ein.

Die Ausstellung erzählt in vier Kapiteln die Geschichte einer sozialen Bewegung in einer Diktatur. Sie präsentiert so erstmals in dieser Form eine umfassende Darstellung der nichtstaatlichen DDR-Frauenbewegung aus der Sicht ihrer Akteurinnen. Begleitend erscheint ein Ausstellungskatalog, der zusätzliches Quellenmaterial bereithält. Historiker*innen führen in das Thema ein und stellen aktuelle Bezüge her, Zeitzeuginnen blicken zurück und reflektieren das Erbe dieser Bewegung für die Gegenwart.

Ausstellungsbegleitend wird ein Bildungsmaterial zum Download angeboten. Der Leitfaden richtet sich an Lehrkräfte, die einen 2,5 stündigen Workshop mit Schüler*innen der 9-13. Klasse oder Berufsschulklassen zum Thema der Ausstellung durchführen möchten. Das Material enthält eine historische Einführung in das Thema, einen Ablaufplan für den Workshop und Arbeitsblätter für Kleingruppen. Ziel ist, dass sich die Schüler*innen vertiefend mit dem Thema der Ausstellung auseinandersetzen, Bezüge zu ihrer Lebenswelt finden und eine eigene Führung durch die Ausstellung entwickeln.

Informationen zur Ausleihe

Weitere Informationen finden Sie auch im Flyer zur Wanderausstellung „Gemeinsam sind wir unerträglich. Die unabhängige Frauenbewegung in der DDR.“

Die Ausstellung wurde kuratiert von Ulrike Rothe (leit.), Rebecca Hernandez Garcia und Judith Geffert.

Die Ausstellung wurde gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung und des Landesbeauftragten für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur.