Stellenausschreibung Leitende Redaktion des LaG Magazins

Birgit Marzinka

Zeitraum: unbefristet
Einstufung: TVL 13
Beginn: vor. 1. Oktober 2024
Arbeitszeit: 20 Wochenstunden
Arbeitsort: Agentur für Bildung (mobiles Arbeiten ist anteilig möglich)
Bewerbungsfrist: 18. August 2024

Eines der zentralen Projekte der Agentur für Bildung, Geschichte und Politik e.V. ist das Webportal „Lernen aus der Geschichte“ mit dem dazugehörigen LaG-Magazin. Seit nunmehr 15 Jahren vermittelt es aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zur Geschichte des 20. Jahrhunderts und hat sich als ein namhaftes Medium im Feld der public history etabliert. Auf dieser Plattform werden zeitgemäße Formate historisch-politischer Bildung diskutiert. Das Online-Magazin greift darüber hinaus mediale Debatten zu historischen Aufarbeitungsprozessen auf und fundiert sie durch die Beiträge von Expert*innen.

Kürzere Essays richten sich vor allem an Praktiker*innen des historischen Lernens. Zielgruppen sind Lehrkräfte an Schulen, außerschulische Akteur*innen in der Bildungsarbeit von Vereinen, Museen, Gedenkstätten und Archiven sowie Wissenschaftler*innen. Durch das pointierte und digitale Format erreicht das Magazin darüber hinaus ein breites Spektrum an Akteur*innen im Feld der Aufarbeitung von gesellschaftlich und politisch relevanter Vergangenheit. Es wird eine hohe fachwissenschaftliche Qualität des Magazins angestrebt.

Der erste Teil des stets themenorientierten Magazins umfasst vier bis sechs Essays. Zum zweiten Teil gehören Rezensionen, Projektvorstellungen und Empfehlungen von Webangeboten. Das LaG-Magazin wird den Abonnent*innen per Mail zugeschickt und auf dem Portal lernen-aus-der-geschichte.de veröffentlicht. Um es offline lesen zu können, steht zusätzlich eine downloadbare PDF-Version zur Verfügung.

Aktuell hat das LaG-Magazin einen Abonnent*innenstamm von 4.500 Personen. Die monatlichen Zugriffszahlen des Portals bewegen sich im Bereich zwischen 1,5 und 2 Millionen. Das Portal pflegt eine aktive Präsenz auf Social Media und hat dort eine hohe Reichweite.

Für das LaG-Magazin und das dazugehörige Webportal „Lernen aus der Geschichte“ suchen wir voraussichtlich ab dem 1. Oktober eine*n leitende*n Redakteur*in. Als leitende*r Redakteur*in sind Sie maßgeblich für die Herausgabe des LaG-Magazins und die Pflege des Portals verantwortlich. Sie haben mit dieser Stelle die Möglichkeit sich an Diskussionen von innovativen Themen, Ansätzen und Diskursen rund um historisch-politische Bildung zu beteiligen und sie mitzugestalten.

Die Stelle umfasst folgende Aufgaben:

  • Herausgabe des LaG-Magazins mit ca. 6 Ausgaben jährlich
  • Konzeption der einzelnen Magazinausgaben
  • Recherche von Themen und Autor*innen
  • Verfassen von eigenen Beiträgen und Rezensionen
  • Pflege des Portals „Lernen aus der Geschichte“ sowie der Social-Media-Kanäle
  • Leitung des Redaktionsteams
  • Förder- und Mittelakquise, inkl. Abrechnung von Projektgeldern
  • Präsentation des LaG-Magazins und des Webportals auf Fachkonferenzen
  • perspektivisch Mitarbeit in der Agentur für Bildung und Mitgestaltung der Vereinsarbeit bzw. von weiteren Projekt

Ihre Qualifikationen für die leitende Redaktion sind:

  • Abgeschlossenes Hochschulstudium (Diplom/ Magister/Master) in einem geschichtswissenschaftlichen oder in einem pädagogischen Fach
  • Nachweisliche Erfahrung im Verfassen von journalistischen und/oder fachwissenschaftlichen Texten für ein breiteres Publikum
  • Hohe Fachkompetenz in der historisch-politischen Bildungsarbeit, Kenntnisse der aktuellen Ansätze und Diskurse
  • Mehrjährige Erfahrung in der Projektarbeit und in der Förder- und Mittelakquise
  • Eigenes Netzwerk in der bundesweiten historisch-politischen Bildungsarbeit
  • Erfahrung in der Leitung von Teams und hohe Teamfähigkeit
  • Ausgeprägte Eigenverantwortlichkeit, Organisationsgeschick und Zuverlässigkeit
  • Professionelles Kommunikationsvermögen mit den Kooperationspartner*innen, Autor*innen und Leser*innen
  • Sehr gute Ausdrucksweise in Wort und Schrift in Deutsch und gute Kenntnisse der englischen Sprache
  • Sehr gute Kenntnisse über Funktion und Aufbau von Webseiten und in MS-Office Produkten

Die Agentur für Bildung, Geschichte und Politik e.V. bietet:

  • Eine halbe, unbefristete Stelle, die nach TVöD 13 bezahlt wird
  • Die Herausgabe eines namhaften Periodikums in hoher Eigenverantwortung und mit ausgeprägtem Gestaltungsspielraum
  • Perspektivische Mitarbeit im Verein bei weiteren Projekten
  • Ein Arbeitsumfeld in einem kleinen Team, in dem Wert auf ein gutes kollegiales Miteinander gelegt wird und das Raum bietet, sich zu entfalten
  • Einen Arbeitsplatz in Berlin-Kreuzberg
  • Möglichkeit zum mobilen Arbeiten
  • Flexible Arbeitszeit
  • Die Möglichkeit, einen gesellschaftlich relevanten Beitrag zur historisch-politischen Bildung zu leisten

Für die Bewerbung senden Sie uns bitte bis zum 18. August 2024 an kontakt@agentur-bildung.de folgende Unterlagen, zusammengefasst in ein PDF-Dokument (nicht mehr als 5 MB):

  • Lebenslauf
  • einen von Ihnen geschriebenen Text
  • Statt eines Motivationsschreibens wünschen wir uns von Ihnen drei begründete Themenvorschläge für das LaG-Magazin und Ausführungen, wo Sie aktuell die großen Herausforderungen der historisch-politischen Bildungsarbeit bzw. in der zeithistorischen Aufarbeitung sehen.

Bitte keine Fotos hinzufügen. Die Bewerbungsgespräche finden vor. im September statt. Reisekosten für die Vorstellungsgespräche können nicht übernommen werden.

Kontakt für weitere Informationen

bis 30. Juli 2024 Ulrike Rothe (kontakt@agentur-bildung.de)

ab 5. August 2024 Katharina Trittel (trittel@agentur-bildung.de)


Die Ausstellung "Gemeinsam sind wir unerträglich" demnächst in Magdeburg

Birgit Marzinka

Kommende Ausstellungsstation in Magdeburg!

Die Ausstellung wird am 9.08.2024 im Magdeburger Roncalli-Haus durch die Kuratorin Rebecca Hernandez Garcia eröffnet.  Dort ist sie zunächst zwei Tage während der 11. bundesweiten Frauentagung zu sehen. (Max-Josef-Metzger-Str. 12/13).

Vom 13.-31.08.2024 wird sie dann im Magdeburger Dom (Am Dom 1, 39104 Magdeburg) zu sehen sein! 

Vernissage: 13.8.2024, 17 Uhr mit Judith Geffert, Kuratorin, und Jacqueline Brösicke, Fraueninitiative Magdeburg e.V.

Die Ausstellungsstation in Magdeburg erfolgt in Kooperation mit der Fraueninitiative Magdeburg gemeinsam mit dem Landesfrauenrat Sachsen-Anhalt und der Domgemeinde Magdeburg.

 

Aus dem Begleitprogramm:

Lesung „Aufruf zum Miteinander“

Termin: 14.8.2024

Mehr Infos unter https://www.courageimvolksbad.de/unsere-kommenden-veranstaltungen/?eid=131120

 

Filmpremiere „Die Unbeugsamen 2 – Guten Morgen ihr Schönen“

Termin: 29.08.24 um 17 Uhr im Moritzhof (Kulturzentrum Moritzhof, Moritzplatz 1, 39124 Magdeburg)

 

Kommende Stationen:

Gedenkstätte Andreasstraße Erfurt (ab November 2024)

 

Pressestimmen

Beitrag auf Deutschlandfunk Kultur über unsere Ausstellung: „Gemeinsam sind wir unerträglich“: Die DDR-Frauenbewegung (gesendet 24.01.2024)

Beitrag auf Radio 1 zur Vernissage 11.01.2024 in der Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie

Weitere Informationen zur Ausstellung

Die Wanderausstellung "Gemeinsam sind wir unerträglich"

Birgit Marzinka

Die Wanderausstellung "Gemeinsam sind wir unerträglich"


Workshop Gedenkstätten an ehemaligen Haftorten als Projektionsflächen

Birgit Marzinka

Besuchererwartungen als Herausforderung für Bildung, Vermittlung und Forschung

Termin: 15. April 2024
Uhrzeit: 10:00 – 15:30 Uhr

Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Kronenstraße 5, 10117 Berlin

Veranstalter: Lernort Keibelstraße, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

Organisatorinnen: Birgit Marzinka, Katharina Hochmuth, Amélie zu Eulenburg und Irmgard Zündorf

Thema

Gedenkstätten an ehemaligen Haftorten können sowohl faszinieren als auch überwältigen. Jedenfalls wirken sie oftmals emotionalisierend auf Besucherinnen und Besucher, für die sie als Projektionsflächen dienen, die häufig mit sehr individuellen (nicht unbedingt den historischen Tatsachen entsprechenden) Vorstellungen verbunden sind. Denn die Besucherinnen und Besucher kommen mit Vorannahmen; sie haben gefestigte Bilder im Kopf und bringen eine spezifische und individuelle Erwartungshaltung mit. Diese wird beeinflusst durch ihr allgemeines Vorwissen, Medien und manchmal auch familiären Erzählungen (z.B. von Hafterfahrungen). Der historische Ort wird in diesem Fall als authentischer Ort der ehemaligen Haftanstalt interpretiert, ohne die Veränderungen und die Nachnutzung zu berücksichtigen. Das wirft die Frage auf: Wie kann es trotz der starken Wirkung des Ortes und der individuellen Vorannahmen der Besucherinnen und Besucher gelingen, ein differenziertes Bild über die DDR zu vermitteln?

Die Mitarbeiter*innen und Mitarbeiter von Gedenkstätten stehen vor der Herausforderung, einerseits die Geschichte des jeweiligen Haftortes zu präsentieren und in den historischen Kontext einzubetten. Andererseits bleibt ihnen für ein vertieftes Eintauchen in die komplexen Themen des jeweiligen Ortes kaum ausreichend Zeit. Der Fokus des Angebots liegt häufig auf Kurzeitformaten, wie zum Beispiel klassischen Führungen.

Doch wie können Führungen es leisten, dass sich die die Besucherinnen und Besucher, sich einen Überblick verschaffen, ein eigenes Bild über die Geschichte entwickeln und eigene Urteile bilden können? Wie viel didaktische Reduktion ist erlaubt? Inwieweit ist es möglich, in der pädagogischen Arbeit ein differenziertes Bild zu vermitteln? Wie fließen die Erwartungen der Besucherinnen und Besucher in die Bildungs- und Vermittlungsarbeit mit ein? Wie kann das Thema „Emotionen“ von der Bildungsarbeit aufgenommen werden? Welche Instrumente sind wichtig, um „Emotionen“ und professionelle Distanz auszubalancieren, damit den Besucherinnen und Besuchern Raum für historisches Lernen bleibt? Wie kann vor diesem Hintergrund ein multiperspektivisches Angebot entstehen, das auf aktuellen Forschungsergebnissen beruht und zugleich ansprechend ist? Wie können Wissenschaft und Pädagogik gewinnbringend zusammenarbeiten bzw. wie kann der Austausch gestaltet werden?

Der Workshop möchte Wissenschaftlerinnen bzw. Wissenschaftler und Gedenkstättenpädagoginnen und -pädagogen zusammenbringen und mit ihnen über die skizzierten Fragen, über Kriterien für historisches Lernen am außerschulischen Lernort sowie über aktuelle Forschungsschwerpunkte diskutieren.

Programm

10:00 Uhr Begrüßung
Amélie zu Eulenburg und Birgit Marzinka

Impulsvorträge
(Moderation Katharina Hochmuth)

10:30 Uhr Vortrag
Christiane Birkert (Jüdisches Museum Berlin)
Besucher*innen im Museum – Erwartungen und Wünsche. Methoden und Erkenntnisse der Besucher*innenforschung

11:00 Uhr Vortrag
Kathrin Klausmeier (Universität Leipzig)
Besucher*innen im Fokus. Was heißt Besucher*innenorientierung an Gedenkstätten?

11:30 Uhr Vortrag
Christian Halbrock
Eine Forschungsperspektive auf die Haftorte. Authentischer Ort, Erwartungen, Fakten.

12:00 – 13:00 Uhr: Diskussion (Moderation Irmgard Zündorf)

13:00 – 14:00 Uhr: Mittagspause

14:00 – 15:30 Uhr: Fishbowl: Wie weiter in der Vermittlungsarbeit? (Moderation Birgit Marzinka)

  • Elke Stadelmann-Wenz (Gedenkstätte Hohenschönhausen)
  • Susanne Schäffner-Krohn (Gedenkstätte Brandenburg-Görden)
  • Axel Janowitz (Stasi-Unterlagen-Archiv)
  • N.N. (Lehrkraft)
  • Jens Gieseke (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung)

Abschluss ca. 15.30 Uhr

Zur Online-Anmeldung


Ausstellungskatalog: "Gemeinsam sind wir unerträglich"

Birgit Marzinka

Beschreibung

Die Ausstellung „Gemeinsam sind wir unerträglich“ (ab 8. Dezember 2023 in der Berliner Gethsemanekirche) und der sie begleitende Katalog erzählen erstmalig die Geschichte der unabhängigen Frauenbewegung der DDR in einer Gesamtschau. Versammelt werden dabei zahlreiche ostdeutsche Stimmen: Zeitzeuginnen blicken zurück, Historiker*innen führen in das Thema ein und vermitteln aktuelle Bezüge. Zahlreiche Dokumente, Fotos und Interviews zeigen, wie sich Anfang der 1980er Jahre die ersten Frauengruppen gründeten. Von Beginn an kritisierten viele dieser Gruppen die Situation von Frauen in der DDR und zogen die staatliche Doktrin von der verwirklichten Gleichberechtigung der Frauen in Zweifel. Am Ende der DDR entfaltete sich eine landesweit agierende Bewegung. Im demokratischen Aufbruch der Jahre 1989 und 1990 saßen ihre Akteur*innen an den Runden Tischen und forderten eine geschlechtergerechtere Gesellschaft ein.

Herausgeberinnen

Ulrike Rothe ist Historikerin und Soziologin. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Agentur für Bildung, Geschichte und Politik e.V..
Rebecca Hernandez Garcia studierte Geschichte, Philosophie und Archivwissenschaften. Sie ist Archivleiterin der Robert Havemann Gesellschaft – Archiv der DDR-Opposition.

Weitere Informationen

Der Ausstellungskatalog ist über den Buchhandel erhältlich.

Verlag: Mitteldeutscher Verlag
ISBN: 978-3-96311-872-2
Seitenzahl 196
Erscheinungsdatum: 01.12.2023

Rückblick auf die Vernissage in der Gethsemanekirche am 8. Dezember

Die Vernissage der Ausstellung fand am 8. Dezember 2023 in der Gethsemanekirche Berlin-Prenzlauer Berg statt. Nach einem Grußwort von Kvon Evelyn Zupke (SED-Opferbeauftragte beim Deutschen Bundestag) und einer Eröffnungsrede von Ulrike Rothe (Kuratorin), sprachen Katharina Hochmuth (Leiterin des Arbeitsbereichs Schulische Bildungsarbeit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur), Dr. Martina Weyrauch (Leiterin der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung), Dr. Jessica Bock (Historikerin) und Judith Geffert (Kuratorin) über die Ausstellung. Moderiert wurde das Podiumsgespräch von Rebecca Hernandez Garcia (Kuratorin). Die Veranstaltung wurde von Beate Wein musikalisch begleitet.

Die Ausstellung wurde mit freundlicher Unterstützung des Digitalen Deutschen Frauenarchivs eröffnet. Die Ausstellung wird gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung und des Landesbeauftragten für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur.


Auszeichnung "Aktiv für Demokratie und Toleranz" der bpb

Birgit Marzinka

Vielen Dank für die Auszeichnung!

Wir freuen uns sehr, eines der Projekte zu sein, die im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2023 der Bundeszentrale für politische Bildung ausgezeichnet wurden. Schaut Euch auf dem Instagram-Kanal von @bpb_engagiert auch die anderen tollen Projekte an!

Weitere Informationen über den Wettbewerb auf der Webseite der bpb


Spielfeld Deutschland - Workshop für die Grundschulen

Birgit Marzinka

Unser Angebot für den Gewi- und Sachunterricht an Berliner Schulen.

  • Zielgruppe: Schüler*innen der Klassen 4 bis 6
  • Dauer: 90 Minuten
  • Kosten: keine

Lernen im Spiel

Der Workshop „Spielfeld Deutschland“ vermittelt Schüler*innen der Klassen 4 bis 6 einen spannenden und anschaulichen Einblick in die Blockkonfrontation des Kalten Krieges, die Teilung Berlins sowie die Lebensverhältnisse in Ost und West.

In drei Spielrunden erfahren die Schüler*innen durch praktische Übungen und Aufgaben, wie sich Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg in zwei politische Systeme spaltete. Sie lernen, welche Rolle die Alliierten bei der Teilung Berlins spielten und wie sich die Lebensbedingungen in Ost und West unterschieden.

Konkrete Vorteile für Schüler*innen

  • Die Schüler*innen erhalten einen vertieften Einblick in ein wichtiges historisches Thema.
  • Sie lernen, sich eigenständig und kreativ mit historischen Themen auseinanderzusetzen.
  • Sie entwickeln ein Verständnis für die Ursachen und Folgen des Kalten Krieges.

Anmeldung

Der kostenfreie Workshop kann jederzeit über den Lernort Keibelstraße gebucht werden.

Mail: anmeldung@keibelstrasse.de
Telefon: 030 – 28 09 80 11


Jugendliche erstellen eine virtuelle Ausstellung zu DDR-Jugendkulturen

Birgit Marzinka

Am 8.12.2023 findet im Jugendzentrum Königstadt die Abschlussveranstaltung statt.

Das Thema Jugendkulturen in der DDR wurde in den letzten 10 bis 15 Jahren immer wieder in Büchern, Filmen und Webseiten thematisiert. Jedoch konzentrierten sich die Veröffentlichungen zum einen meist auf nur eine Gruppe und damit einen Teilaspekt von Jugendkultur. Zum anderen erstellten Erwachsene die Informationen. Der jugendliche Blick auf das Thema, zumal in größerer Breite, kommt in der Öffentlichkeit insofern bislang deutlich zu kurz.

Jugendliche und junge Erwachsene erstellen nun im Rahmen des Projekts eine Online-Ausstellung zu Jugendkulturen in der DDR. Sie wurde auf der Webseite DDR Jugendkulturen veröffentlicht. In Workshops entstanden etwa zehn verschiedene virtuelle Ausstellungsräume zu jeweils einer Jugendkultur; sie wurden durch eine Einführung in das jeweilige Thema ergänzt. Dabei erfolgte auch eine Verknüpfung zur deutsch-deutschen Geschichte.

Das Vorhaben entstand als Kooperation zwischen dem Lernort Keibelstraße und dem Medienzentrum Pankow. Der Lernort Keibelstraße befindet sich in der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt II in Berlin-Mitte und unterstand dem Ministerium des Innern. In der Haftanstalt war der Anteil der inhaftierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen aufgrund seiner Lage punktuell sehr hoch. Das Medienzentrum Pankow befindet sich im historischen Gebäude der ehemaligen Kreisleitung der FDJ. Später wurde es zum Haus der Jugend und zwischen 1962 bis 1990 war der Radioklub der DDR dort untergebracht. Auch der Kooperationspartner hat damit direkte Bezüge zur DDR und zum Thema Jugendkulturen.

Das Team des Lernorts Keibelstraße sammelte Quellen zu den unterschiedlichen Jugendkulturen, knüpfte Kontakte zu Zeitzeug*innen und recherchierte in fachwissenschaftlicher Literatur. Das Material und die Kontakte dienen als Quellenmaterial für das Projekt und führten zu Interviews mit Zeitzeug*innen.

Das Projekt wird gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Jugend Erinnert“ Förderlinie SED-Unrecht, das in Kooperation mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur durchgeführt wird.


Brandenburg ´33

Birgit Marzinka

Ein Projekt des Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Rassismus

Am 30. Januar 1933 ernannte Reichspräsident Paul von Hindenburg Adolf Hitler zum Reichskanzler. Dieser Tag markiert das Ende der Weimarer Republik und den Beginn des Nationalsozialismus. Hitlers Kabinett aus Deutschnationalen und Nationalsozialisten war sich von Beginn an einig, dass die Reichstagswahlen am 5. März 1933 die letzten sein sollten. Fortan wurde per Ermächtigungsgesetz diktatorisch regiert. Aber wie gelang es im Laufe des Jahres 1933, diese nationalsozialistische Herrschaft auch in der Fläche durchzusetzen? Und welche Unterstützung gab es vor Ort?

Bereits 80 Jahre nach der Machtübertragung an die NSDAP, im Jahr 2013, entwickelte das Aktionsbündnis Brandenburg in Kooperation mit der Agentur für Bildung, Geschichte und Politik  und dem Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien e. V. diese Webseite. Auch damals basierte sie auf lokalen Ereignissen, die von den Initiator*innen und von interessierten Bürger*innen aus ganz Brandenburg zusammengetragen wurden. Diese mehr als 200 Ereignisse zeigen, dass die Durchsetzung des Nationalsozialismus von Beginn an mit Gewalt, Terror und Einschüchterung einherging.

90 Jahre nach der Machtübertragung haben wir zum Jahr 2023 die Webseite überarbeitet und ihr eine neue Gestalt gegeben. Zusätzlich wählte das Aktionsbündnis Brandenburg zusammen mit der Agentur für Bildung, Geschichte und Politik  acht Städte in Brandenburg aus und mit Hilfe der vorliegenden Beiträge, aber auch durch weitere Recherchen in den Archiven und vor Ort, acht Audiowalks entwickelt. Sie berichten von nationalsozialistischen Überzeugungstäter*innen und ihren ersten Opfern: den Jüdinnen*Juden und den politischen Gegner*innen aus SPD und KPD. Im Blickpunkt steht aber auch, welche Entscheidungen verschiedene Menschen vor Ort in dieser Zeit trafen und wie sie sich im Angesicht des NS-Terrors verhielten.

Die Audiotracks auf unserer Website begleiten Sie bei Ihrem Gang durch Stadt. Gemeinsam suchen wir Orte auf, an denen noch heute offensichtliche oder versteckte Spuren des Geschehens im Stadtbild zu entdecken sind. Diese Spuren entsprechen oft, aber nicht immer, den heute historisch bedeutsamen Gebäuden, Plätzen und Denkmälern der Stadt.

Die Audiowalks sind eine Ergänzung der ursprünglichen Website. Zusätzlich bietet Ihnen unsere Karte die Möglichkeit, die über 200 Ereignisse nach Themen zu filtern und sich bestimmte Regionen genauer anzuschauen. Begeben Sie sich gern eigenständig auf die weitere Spurensuche!

Zur Webseite Brandenburg ´33


Filmreihe: DDR erklärt

Birgit Marzinka

Mit der Filmreihe erhalten Kinder ab der Jahrgangstufe 4 eine Einführung in die Themen Flucht aus der DDR, die Stasi (Staatssicherheit) und die Geschichte der DDR. Die Filme sind 2 Minuten lang und im Animationsstil produziert. Sie stehen für die nicht-kommerzielle Bildungsarbeit kostenlos zur Verfügung,  können auf Webseiten eingebettet und heruntergeladen werden. Bildungsmaterial zur Filmreihe kommt im Jahr 2023.


Interviewprojekt: Ausbau der Lernmodule am Lernort Keibelstraße

Birgit Marzinka

Ziel des Projekts war es, zu ausgewählten Straftatbeständen vier weitere Interviews mit Zeitzeug:innen d.h. ehemaligen Inhaftierten der UHA II durchzuführen und für die Bildungs- und Vermittlungsarbeit am Lernort nutzbar zu machen. Die erhobenen Interviews und begleitenden Dokumente aus den persönlichen Archiven der Zeitzeug:innen wurden daher in mehreren Arbeitsschritten aufbereitet: die Transkription der audiovisuellen Aufnahmen, die Erstellung von Kurzfilmen zu Straftatbeständen, Haftbedingungen und Strafverfahren, die Untertitelung der Kurzfilme und die Entwicklung neuen Bildungsmaterials. Ergebnis waren neu entwickelte Lernmaterialien bzw. die Ergänzung der bestehenden Lernmodule zu den Straftatbeständen, zu denen bis dato nur die Erzählung eines Zeitzeugen/einer Zeitzeugin zugrunde lag. Zudem wurden die neuen Kurzfilme auch auf die Medienstationen der Lernort-Ausstellung eingepflegt und mit neuen einführenden und Hintergrundtexten ergänzt.

Das Projekt wurde vom Berliner Beauftragten für die Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert und 2020 durchgeführt.