Ausstellung "Punk in der Kirche. Ost-Berlin 1979-89" in der Ausstellung BERLIN GLOBAL am Humboldt Forum Berlin
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Am kostenfreien Museumssonntag, dem 7. Juli 2024, wurde in der Ausstellung BERLIN GLOBAL die neue Schau „Punk in der Kirche. Ost-Berlin 1979-89“ mit einem Konzert der Punk-Band Planlos eröffnet.
Pressestimmen:
https://www.rbb-online.de/abendschau/videos/20240707_1930/news.html
https://www.kindaling.de/ausstellungen/punk-in-der-kirche-ost-berlin-1979-89/berlin-mitte
https://taz.de/Subkultur-in-der-DDR/!6020690/
Der als dauerhafte Ergänzung konzipierte Ausstellungsbereich wurde von der Agentur für Bildung, Geschichte und Politik e.V. für BERLIN GLOBAL kuratiert. Die Agentur hat bereits mehrere Projekte zur Aufarbeitung von Punk in der DDR initiiert. Sie bringt marginalisierte Perspektiven in die vorherrschenden Geschichtsbilder ein und greift Leerstellen auf. Dabei vermittelt sie aktuelle Erkenntnisse der Wissenschaft in die erinnerungskulturelle Praxis.
Projektbeteiligte:
Ulrike Rothe und Birgit Marzinka, Agentur für Bildung, Geschichte und Politik e.V., Kuratorinnen
Dr. Frauke Miera, Stiftung Stadtmuseum Berlin, Projektleitung und kuratorische Begleitung
Anne Hahn, freie Autorin und Zeitzeugin
Jan Haverkamp und Tobias Rischk, Agentur für Bildung, Geschichte und Politik e.V.
Gestaltung: studio it‘s about (Charlotte Kaiser und Andrea Kowalski unter der Mitarbeit von Freia Antonia Weiss)
Punk in Ost-Berlin
Die kleine, urbane Bewegung Punk erregte ab Ende der 1970er Jahre in Ost-Berlin durch ihr Erscheinungsbild Aufsehen. Sie trafen sich am Alexanderplatz, im Kulturpark Plänterwald und auf der Straße. Was im Westen als Provokation galt, war in der DDR ein Angriff auf den Staat und wurde bekämpft. Die Norm, wie Jugendliche sein und leben sollten, war durch die staatliche Jugendorganisation FDJ (Freie Deutsche Jugend) vorgegeben. Die Ost-Berliner Punks suchten alternative Lebensentwürfe und stellten, wie überall auf der Welt, das kleinbürgerliche Leben provokativ in Frage. Wie in vielen subkulturellen Jugendgruppen spielte Musik eine große Rolle. Die Jugendlichen gründeten Bands und spielten in besetzten Häusern, in Kellern und auf Dachböden. Die Songtexte vieler Bands kritisierten Staat und Gesellschaft fundamental, massive staatliche Repression und ein Leben in den Sphären des Ost-Berliner Untergrunds waren die Folge.
Die Schau im Ausstellungsraum „Freiraum“ in BERLIN GLOBAL erzählt die Geschichte dieser jugendlichen Subkultur zwischen Aufbegehren, Verfolgung und Beharren.
Der Themenbereich führt die Besucher*innen in den Kirchenraum hinein, den die Punks für sich als Freiraum erringen konnten; ihre Bands spielten hier Konzerte. Einige der bekanntesten Punksongs – „Nazis wieder in Ost-Berlin“ von Namenlos oder „Wir wollen immer artig sein“ von Feeling B – werden in der Ausstellung hörbar. Ein dreiminütiger Film erzählt die Geschichte der Ost-Berliner Punkbewegung und zeigt zahlreiche historischen Fotografien. Exponate made in GDR wie Schmuckaccessoires, Musikkassetten oder eine originale Punk-Lederjacke führen Ausstellungsbesucher*innen in die Welt des Ostpunks hinein. Eine Wandkarte zeigt exemplarisch die Verortungen der Szene in der Stadt und ihre Verbindungen nach Ost- und Westeuropa. Ost-Berliner Punks waren ebenso rebellisch wie ihre Gleichgesinnten im Westen, aber ihre Existenz war stets bedroht und ihr Überleben sicherten sie in Nischen.
Datum: Sonntag, 7. Juli 2024 | 14 – 16 Uhr
Veranstaltung:
Eröffnung von „Punk in der Kirche. Ost-Berlin 1979-89“ in der Ausstellung BERLIN GLOBAL
Einführende Grußworte von Paul Spies, Direktor Stiftung Stadtmuseum Berlin,
Kuratorin Ulrike Rothe, Projektleiterin Frauke Miera
Konzert mit der Punk-Band Planlos
Führungen/Gespräche in der Schau mit Anne Hahn, Ulrike Rothe und Jan Haverkamp
Ort: BERLIN GLOBAL, Humboldt Forum, Schlossplatz 1, 10178 Berlin
Eintritt frei: Kostenfreie Zeitfenstertickets max. 7 Tage vor Veranstaltung buchbar im Ticketshop des Museumssonntags Berlin: https://www.museumssonntag.berlin
BERLIN GLOBAL
Auf 4.000 Quadratmetern thematisiert BERLIN GLOBAL in sieben Themenräumen Fragen wie: Was ging und geht von Berlin in die Welt? Was wirkte in die Stadt zurück? Und wie wollen wir sie gestalten? In atmosphärischen Inszenierungen werden die ausgewählten Aspekte Revolution, Freiraum, Grenzen, Vergnügen, Krieg, Mode und Verflechtung nacherlebbar. Auf der Website sowie den Social-Media-Kanälen auf YouTube, Instagram und Facebook erhalten Interessierte weitere Einblicke in die Ausstellung.
LaG-Magazin "Erinnern in Digitalen Spielen"
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Das neue LaG-Magazin „Erinnern in Digitalen Spielen“ diskutiert die Chancen und Grenzen des Einsatzes Digitaler Spiele in der historisch-politischen Bildung. Gefördert von der Alfred Landecker Foundation.
Einführung in das LaG-Magazin
Interaktives Erinnern mit Hilfe von Digitalen Spielen – wie kann das gelingen? Diese Frage ist grundlegend für das Team, welches aktuell das Digital Remembrance Game „Erinnern. Die Kinder vom Bullenhuser Damm“ entwickelt, das als Ergänzung zum Angebot der Gedenkstätte Bullenhuser Damm in Hamburg konzipiert wird. Diese erinnert an 20 jüdische Kinder und mindestens 28 Erwachsene, die am 20. April 1945 im Keller eines leerstehenden Schulgebäudes von der SS ermordet wurden. Vor ihrer Ermordung wurden die Kinder zu pseudomedizinischen Versuchen im KZ Neuengamme missbraucht.
Das Spiel soll in die Perspektive von fünf Schüler*innen der Schule Bullenhuser Damm in den späten 1970er-Jahren versetzen. In deren Rolle begehen Spielende unterschiedliche Pfade des Erinnerns. Durch die Interaktion mit anderen Menschen und die Integration verschiedener Zeitebenen entsteht aus Sicht der spielenden Protagonist*innen ein persönliches Erinnerungsnarrativ.
Das Spiel wird von der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen gemeinsam mit Paintbucket Games für die Hamburger Gedenkstätte Bullenhuser Damm entwickelt und durch die Alfred Landecker Foundation gefördert. Das vorliegende LaG-Magazin wurde gemeinsam mit dem Projektleiter Markus Bassermann konzipiert und nimmt die Frage zum Ausgangspunkt, wie eine ansprechende und respektvolle Gesichtsvermittlung mit Hilfe von Digitalen Spielen gestaltet werden kann.
Steffen Jost, Programmdirektor der Alfred Landecker Foundation, skizziert in seinem Vorwort, wieso und in welchem Rahmen die Stiftung Digitale Spiele fördert.
Akteure der historisch-politischen Bildung greifen gerne auf Spiele zurück, die unter dem Etikett „Serious Game“ eine angemessene Thematisierung ernster historischer Themen versprechen. Doch ist diese Etikettierung mit ihren Implikationen nicht unumstritten, wie die einleitenden Beiträge diskutieren. Felix Zimmermann bietet einen Überblick über die Entstehungsgeschichte von Serious Games und verortet sie in ihrer Funktion im Spannungsfeld zwischen Unterhaltung und Wissensvermittlung. Nico Nolden wirft die Frage auf, wie eine sinnvolle Kategorisierung von Digitalen Spielen, die Geschichte thematisieren, aussehen könnte und was unterschiedliche Spiele jeweils zur Erinnerungskultur beitragen können.
Da in der vorliegenden Ausgabe ausgehend vom Spiel „Erinnern. Die Kinder vom Bullenhuser Damm“ grundlegende Aspekte diskutiert werden sollen, geben Markus Bassermann, Iris Groschek und Nicole Mattern in ihrem Werkstattbericht zunächst Einblicke in die Konzeption und Entwicklung dieses Digital Remembrance Games.
An seinem konkreten Beispiel diskutierten am 25. September 2023 Markus Bassermann, Mona Brandt, Lucas Haasis, Rüdiger Brandis, Tabea Widmann, Florian Fischer, Mathias Herrmann, Nadine Cremer, Aska Mayer und Christian Günther an einem digitalen Roundtable über die Vermittlungsmöglichkeiten und -grenzen von Digitalen Spielen in der historisch-politischen Bildung. Die wichtigsten Diskussionsstränge werden in ihrem Beitrag dokumentiert. Die Organisation, Koordination und Zusammenstellung der Beiträge haben Lucas Haasis und Peter Färberböck vom Arbeitskreis Geschichtswissenschaft und Digitale Spiele übernommen.
Da immer mehr Akteure der historisch-politischen Bildung ausloten, inwiefern Digitale Spiele das Repertoire der eigenen Gedenkstätte erweitern könnten, ist ein Austausch untereinander wichtig: Iris Groschek trägt die Ergebnisse eines Vernetzungstreffens zusammen, das im Sommer 2023 in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme stattfand. Sie zeigt auf, welche Problemfelder gemeinsam herausgearbeitet wurden – und skizziert erste Ansätze für einen produktiven Umgang mit diesen.
Dass es bereits erfolgreiche Digitale Spiele gibt, in denen Antworten auf die in diesem LaG-Magazin diskutierten Fragen gefunden wurden, illustrieren drei Beispiele:
Anne Sauer und Hannah Sandstede berichten über die Entwicklung des Digitalen Spiels „Spuren auf Papier“ zur NS-„Euthanasie“ als investigative Detektivgeschichte – und über die Herausforderungen für Gedenkstätten und Game-Designer*innen, die diesen Prozess begleitet haben.
Christoph Kreutzmüller präsentiert mit „#lastseen“ ein Suchspiel, das sich auf historische Fotos als Ausgangspunkt der Spielentwicklung fokussiert.
Timo Hellmers erörtert mit einem Beispiel aus der Bildungspraxis des Europäischen Hansemuseums in Lübeck, wie es gelingen kann, museale Angebote mit Hilfe von Digitalen Spielen zu erweitern.
Abschließend geben wir allen, die auf der Suche nach Tipps für den Einsatz von Digitalen Spielen in der schulischen und außerschulischen Bildung sind, einen Überblick über wichtige Zugänge und Materialien: Sabrina Pfefferle rezensiert fünf Handreichungen, die in der Praxis unterstützen können.
Christian Huberts und Malte Grünkorn stellen die Datenbank Games und Erinnerungskultur der Stiftung Digitale Spielekultur vor, die Interessierten bei der Auswahl und Erprobung Digitaler Spiele behilflich sein kann.
Wir bedanken uns herzlich bei Markus Bassermann und vom Arbeitskreis Geschichtswissenschaft und Digitale Spiele insbesondere bei Lucas Haasis für Ihre Mitgestaltung, sowie bei der Alfred Landecker Foundation für die Förderung dieser Ausgabe!
Ehrenamtliche Mitarbeiter/innen
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Christian Geissler, Sonderpädagoge, Lehrer an einer Berliner Grundschule, zuvor freiberuflicher Referent der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung mit den Schwerpunkten Vermittlung der Geschichte des 20. Jahrhunderts, Pädagogik in Gedenkstätten, Bildung gegen Diskriminierung, Menschenrechtsbildung und Methoden der polit. Bildung;
Prof. Dr. Meike Stefanie Günther, Sozialpädagogin, Lehrstuhlinhaberin an der Katholischen Hochschule in Berlin, zuvor langjährige Mitarbeit in verschiedenen sozialen Einrichtungen und in der historisch-politischen Bildungsarbeit; Dissertation im Themenbereich Antisemitismus, Geschlecht und Bildung. Koordinatiorin des Projektes „Inklusion als Menschenrecht“ im Deutschen Insitut für Menschenrechte.
Bodo Paul Hoffmann ist Studiendirektor am Ulrichsgymnasium in Norden (Ostfriesland). Er begleitet dort die Lernprozesse junger Menschen in den Fächern Geschichte, Mathematik und Politik-Wirtschaft. Als Multiplikator für das Fach Mathematik, App-Entwickler und Lehrbuchautor versucht er einen Beitrag zu leisten, die Digitalisierung an und in deutschen Schulen voranzubringen.
Dr. Markus Nesselrodt, wissenschaftl. Mitarbeiter (Habilitation) an der Europa Universität Viadrina, studierte Kulturwissenschaften und Geschichte Mittel- und Osteuropas an der Europa Universität Viadrina in Frankfurt/Oder, Breslau und Warschau. Schwerpunkte zuvor: Deutsch-polnische Projekte zur politisch-historischen Bildung, Erinnerungskulturen, Film und digitale Medien.
Prof. Dr. Detlef Pech, Professor für Grundschulpädagogik mit dem Schwerpunkt Lernbereich Sachunterricht an der Humboldt-Universität zu Berlin; Arbeitschwerpunkte: Perspektiven von Kindern auf Gesellschaft, politisch-historisches Lernen, insbesondere zeitgeschichtliche Aspekte, Möglichkeiten der Thematisierung von Nationalsozialismus und Holocaust in der Arbeit mit Kindern. Mail: pech@agentur-bildung.de
Prof. Hanns-Fred Rathenow, Univ.-Professor Didaktik der politischen Bildung (a.D.) am ehem. Institut für Gesellschaftswissenschaften und historisch-politische Bildung der Fakultät für Geistes- und Bildungswissenschaften, Technische Universität Berlin. Arbeitsschwerpunkte: Gedenkstättenpädagogik, Nationalsozialismus und Holocaust, Oral History, Globales Lernen. Mail:rathenow@agentur-bildung.de
Dr. Nina Reusch ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Didaktik der Geschichte FU Berlin. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Umweltgeschichte und Nachhaltigkeit im Kontext historischen Lernens, Geschlechtergeschichte sowie Geschichtskultur und Public History.
Thomas Spahn, Leiter einer deutschen Schule in Kalifornien (USA). Ehemals Teamleiter in der Stabsstelle Digitalisierung an Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB), Studienrat für Geschichte, Englisch, Medien und PGW am Hamburger Gymnasium Lerchenfeld. Tätigkeiten in der Aus- u. Fortbildung von Lehrkräften, u.a. für das Goethe-Institut. Veröffentlichungen zur Geschichtsdidaktik und zu digitalen Medien in Unterricht und Fortbildung.
Freie Mitarbeiter/innen
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Volker Moritz, seit 1999 freiberuflicher Entwickler und Systemadministrator, programmiert und berät zu technischen Fragen rund ums Thema Internet. Dabei kommt freie Software wie Debian, Apache, PHP, MariaDB und die Content Management Systeme Drupal und Wordpress zum Einsatz.
Barbara Driesen, Lektorin mit Schwerpunkt Geistes- und Sozialwissenschaften, Magistra in Soziologie, Geschichte und Literaturgeschichte. Forschungs- und Lehrerfahrung an wissenschaftlichen Einrichtungen, u.a. am Institut für Anthropologie und Gender Studies sowie am Institut für Informatik und Gesellschaft, beides Freiburg, und an der juristischen Fakultät der Humboldt-Universität in Berlin. Seit 2005 Partnerin im Wissenschaftsdienst. Mail: driesen@wissenschaftsdienst.de
Dr. Daniel Hadwiger
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ist Historiker und Redakteur des Magazins „Lernen aus der Geschichte“. Forschungsschwerpunkte sind die Zeit des Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Geschichte der Wohlfahrtspflege, französische Zeitgeschichte und Stadtgeschichte. Seine Dissertation „Nationale Solidarität und ihre Grenzen“ befasste sich mit der Rolle von Wohlfahrtsverbänden in der NS-Zeit und im Vichy-Regime. Von 2020 bis 2023 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung in Erkner im Projekt „Urban Authenticity“, 2024 am Lehrstuhl für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit Oktober 2024 ist er bei der Agentur für Bildung für das Online-Magazin „Lernen aus der Geschichte“ und das gleichnamige Portal verantwortlich.
Mail: hadwiger@agentur-bildung.de
Tel.: 030 – 25 79 42 62
Wichtige Publikationen (in Auswahl):
- Nationale Solidarität und ihre Grenzen. Die deutsche Nationalsozialistische Volkswohlfahrt und der französische Secours national im Zweiten Weltkrieg, Franz Steiner Verlag, Schriftenreihe des Deutsch-Französischen Historikerkomitees, Bd. 18, Stuttgart 2021.
- Leninallee in Ost-Berlin. Und dem Auto zugewandt. In: Harald Bodenschatz (Hg.): Immer modern! Geschichte Berlins und seiner Straßen. Ausstellungskatalog, Berlin (Wasmuth Verlag) 2024, S. 221– 249.
- Die Entdeckung der Altstadt: Authentisierungsstrategien und die Sanierung des Altstadtviertels Le Panier in Marseille, 1972–1991, in: Francia. Forschungen zur westeuropäischen Geschichte, Bd. 50 (2023), S. 395-416.
- Reconstruire l’identité grecque de Marseille ? Le sauvetage du théâtre antique „Athéna Niké“ et le mythe de Marseille en tant que ville antique, 1960–2023, in: Dahm, Johannes [u.a.] (Hg.): Identités et processus de patrimonialisation, Nantes (Bord de l’eau) 2024, S. 103–115.
- Une patrie secourable ? Organisation, mise en œuvre et mise en scène de l’assistance aux évacués en Allemagne et en France, 1939/40, in: Forcade, Olivier [u.a.] (Hg.): Exils intérieurs. Les évacuations à la frontière franco-allemande (1939-1940), Paris (PUPS) 2017, S. 151–159.
- The Ambivalence of Assistance. The German Nationalsozialistische Volkswohlfahrt and the Bavarian Train in Occupied France, 1940–1941, in: Wilkins, Bernard/Williams, Maude/ Baycroft, Timothy (Hg.): Wartime Interaction. Confrontation, collusion and cooperation (1870-1970), Brüssel (Archives Générales du Royaume) 2017, S. 36–53.
- „To show the world that we are not barbarians, but Germans”. The Role of the Nationalsozialistische Volkswohlfahrt in France and Annexed Alsace (1940–1944), in: Prague Economic and Social History Papers 23 (2016), S. 42–53. URL: https://wisohim.ff.cuni.cz/en/magazin/2016-23-1-2/
Vorstand
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Vorstand
Adina Stern studierte Geschichte und Anglistik (M.A.) an der Universität Tel Aviv und dort am Minerva Institut für deutsche Geschichte. Als Redakteurin war sie lange für das Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte und die Schriftenreihe tätig sowie am Goldreich Institut für Jiddisch. Sie war u.a. auch Repräsentantin der Stiftung Deutsch-Israelisches Zukunftsforum sowie Kuratorin der Deutsch-Israelischen Literaturtage in Israel. Seit 2013 lebt sie wieder in Berlin und betreut als wisschaftliche Lektorin u.a. das vom Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlin herausgegebene Jahrbuch für Antisemitismusforschung. Seit 2022 ist sie Co-Koordinatorin des „Forschungsnetzwerks Antisemitismus im 21. Jahrhundert“ der BMBF-Förderlinie „Aktuelle Dynamiken und Herausforderungen des Antisemitismus.“ Außerdem übersetzt sie mitunter Theaterstücke aus dem Hebräischen und Englischen. Mail: stern@agentur-bildung.de
Dr. Birgit Wenzel war tätig als Lehrerin, Fachseminarleiterin für Geschichte und Politik, Gastprofessorin für Geschichtsdidaktik an der TU Berlin sowie als Referentin und Referatsleiterin am Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM); Veröffentlichungen u.a. zu kreativen Methoden, NS und Holocaust in der Bildung und zur Entwicklung des Faches Gesellschaftswissenschaften. Arbeitsschwerpunkte: Differenzierung und Inklusion, Kompetenzorientierung, Lehrplanentwicklung, Entwicklung von didaktischen Materialien, didaktische Beratung von Webseiten. Sie ist durchgängig tätig als Autorin und Herausgeberin von Schulgeschichtsbüchern. Mail: wenzel@agentur-bildung.de
Prof. Dr. Dorothee Wierling, Professorin (im Ruhestand) an der Universität Hamburg. Im Erstberuf war sie Lehrerin für die Fächer Geschichte und Englisch, promovierte 1985 zur Sozialgeschichte von Dienstmädchen um die Jahrhundertwende und habilitierte sich im Jahr 2000 an der Universität Potsdam mit einer Arbeit über den Geburtsjahrgang 1949 in der DDR. Sie war von Februar 2003 bis Juli 2015 stellvertretende Direktorin der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg. In den Jahren davor hatte sie verschiedene Fellowships und Gastprofessuren inne, unter Anderem in Tel Aviv und den USA. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts; Oral History; Geschlechter- und Generationengeschichte.. Zur Publikationsliste Mail: wierling@agentur-bildung.de
Jan Haverkamp
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M. A. in Neuere und Neueste Geschichte, Philosophie und Politikwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Langjährige Tätigkeit als freiberuflicher Bildungsreferent in den Gedenkstätten Sachsenhausen und Topografie des Terrors, Denkmal für die Ermordeten Juden Europas und dem Jüdischen Museum Berlin. Dort leitete und konzipierte er Führungen und Seminare. Von 2016-2018 Bildungsreferent am Deutschen Historischen Museum, wo er unter anderem ein Kooperationsprojekt mit der Universität Leipzig sowie der Hochschule für Wirtschaft und Technik koordinierte, welches sich an Willkommensklassen der Klassenstufe 3-6 richtete. Zudem leitete und konzipierte er Seminare zur politischen Bildung für die Jugendbildungsstätte Haus Kurt Löwenstein mit den Themen Medienpädagogik, dt.-isr. Jugendbegegnung, Migration und Diskriminierungsprävention. Seit September 2018 arbeitet er für die Agentur für Bildung als Bildungsreferent am Lernort Keibelstraße
Mail: haverkamp@agentur-bildung.de,
Tel: +49 (0)30 – 28 09 80 12
Ulrike Rothe
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ist Historikerin und Soziologin (M.A.) mit den Schwerpunkten Zeitzeug*innenarbeit, Oral History/qualitative Sozialforschung und Biografiearbeit. Ein weiterer Fokus ihrer Arbeit liegt auf frauen- und geschlechterspezifischen Zugängen im Feld von Erinnerung und Aufarbeitung. Von 2002 bis 2004 hat sie am Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit Gliwice/Opole in Polen im Bereich der Völkerverständigung und Minderheitenförderung gearbeitet und lokalgeschichtliche Projekte fachlich betreut. Danach war sie langjährige Programmleiterin in der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ im Bereich Bildungs- und Begegnungsarbeit mit NS-Überlebenden. Seit 2016 ist sie freiberuflich als Bildungsreferentin tätig und betreut für mehrere Auftraggeber, darunter das Frauenzentrum Paula Panke e.V., interaktive Formate der Zeitzeug*innenarbeit, u.a. zu den Themen: Frauenpolitische Opposition in der DDR, Transformationserfahrungen. Seit Februar 2019 ist sie in der Agentur für Bildung tätig und koordiniert auch Zeitzeug*innen-Projekte für den Lernort Keibelstraße. Seit Dezember 2021 hat sie die Geschäftsführung der Agentur für Bildung inne.
Mail: rothe@agentur-bildung.de,
Tel.: 030 – 25 79 42 60